Bauanleitung für ein Bett im Minimaldesign

„Schlicht und flach“ heißt ein Trend im Möbeldesign, der nach wie vor ungebrochen ist. Also haben wir ein tiefer gelegtes Bett entworfen, das sich auf die notwendigsten Bestandteile beschränkt. Zwei ebenso simpel konstruierte Nachttische runden das Angebot ab.

Das Bett ist eine einfache Rahmenkonstruktion. Seiten sowie Kopf- und Fußteil werden von so genannten Bett-Eckverbindern zusammengehalten; das bei dieser Bettbreite notwendige Auflager mit Stützfuß in der Mitte ist mit Mittelverbindern im Rahmen verankert.

Die Nachttische sind simple Winkel, deren zwei gleich große Platten über eine Schraubleiste miteinander verbunden sind. Die Tischplatte liegt dabei auf der Seitenplatte. An den Bettseiten werden die Tischchen an der gewünschten Position mit gleichen Leisten montiert.

Projektdetails

Schwierigkeitsgrad: fortgeschritten Dauer: -
Verwendungsort: Schlafzimmer Preis: -
Verwendungszweck: - Konstruktionsplan als PDF

Was Sie benötigen

Benötigte Materialien:

Die folgende Bauanleitung ist auf Buche-Leimholzplatte in 27 mm Stärke ausgelegt.
Sollten Sie andere Materialien oder Stärken verwenden, müssen Sie die Stückliste entsprechend anpassen. Lassen Sie sich im Baumarkt oder bei Ihrem Tischler die benötigten Platten zuschneiden.

Materialliste

Pos. Stk. Bezeichnung Länge (mm) Breite (mm) Stärke (mm) Material
Holz-Zuschnitte
1 2 Seiten 2010 190 27 Buche-Leimholzplatten
2 2 Kopf/Fußteil 1664 380 27 Buche-Leimholzplatten
3 2 Auflageleisten L/R 1930 45 45 Fichte-Kantholz
4 1 Mittelauflager 1990 45 45 Fichte-Kantholz
5 1 Stützfuß 190 45 45 Fichte-Kantholz
6 4 Bett-Eckverbinder 127 22 / 28 4
7 2 Bett-Mittelverbinder 75 75 0
8 4 Tisch-/Seitenplatten 380 353 27 Buche-Leimholzplatten
9 4 Schraubleisten 380 27 27 Buche-Leimholzplatten
10 ca. 11 Senkkopfschrauben 4 x 60 mm 4
11 ca. 36 Rundkopfschrauben 4 x 20 mm 4
12 ca. 4 Senkkopfschrauben 4 x 17 mm
13 ca. 24 Senkkopfschrauben 4 x 45 mm

Benötigte Werkzeuge:
Die folgenden Hand- und Elektrowerkzeuge benötigen Sie zum Bau Ihres Bettes im Minimaldesign. Die als minimal gekennzeichneten Werkzeuge sind unbedingt erforderlich. Mit den als optional gekennzeichneten Werkzeugen lassen sich einzelne Arbeitsschritte schneller oder komfortabler ausführen, sie werden aber nicht unbedingt benötigt.

Werkzeugliste

Ausstattung Werkzeug /Maschine Verwendung Details
Elektrowerkzeuge, Werkzeugmaschinen und Zubehör dazu
optional Schleifer Holzoberflächen schleifen im Shop ansehen
minimal Akku-Bohrschrauber Montage im Shop ansehen
minimal Bohrmaschine Vorbohrungen Beschläge im Shop ansehen
minimal Holzbohrer Vorbohrungen Beschläge im Shop ansehen
minimal Senker Vorbohrungen Beschläge im Shop ansehen
Handwerkzeuge, Meßgeräte, Hilfsmittel und Zubehör
minimal Schleifpapier, Körnungen 120 – 240 Holzoberflächen schleifen im Shop ansehen
minimal Beize, Pinsel oder Stoffballen Oberflächen beizen im Shop ansehen

Die Arbeitsschritte zum Bau des Beistelltisches

1. Schritt - Bettrahmen zusammenfügen
Kopf- und Fußteil sowie die Seiten werden mittels so genannter Bettverbinder zum Bettrahmen verbunden. Es handelt sich dabei um Schraubwinkel mit kurzen Schenkellängen (hier 22 und 28 mm) und einer großen Gesamthöhe (hier 127 mm). Die Beschläge werden dabei so positioniert, dass stets der lange Schenkel mit der kurzen Seite (hier: Kopf- oder Fußteil) und der kurze Schenkel mit der langen (hier: Bett-) Seite verschraubt wird.

Natürlich können Sie auch andere Bettverbindungsbeschläge verwenden; beachten Sie dabei die Montageanleitung des Herstellers bzw. machen Sie vor der Montage einen Anschlagversuch, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.

Positionieren Sie die Seiten sowie Kopf- und Fußteil auf ihren Oberkanten so zueinander, wie sie verschraubt werden sollen; die Seiten liegen dabei zwischen Kopf- und Fußteil. Montieren Sie den Rahmen nun mit Akkuschrauber und Rundkopfschrauben 4 x 20 mm.

2. Schritt - Bett: Auflager für Lattenrost montieren
Der Lattenrost liegt auf Kanthölzern, so genannten Auflagern, die Sie bündig mit der Unterkante der Bettseiten an deren Innenflächen verschrauben. Da die Auflager kürzer sind als die Bettseiten und der Länge nach mittig daran montiert werden, lassen sie Platz für die Bettverbinder, mit denen Kopf- und Fußteil an die Seiten montiert werden.

Bohren Sie die Auflager vor; senken Sie die Löcher, die zur Bettmitte zeigen, an. Montieren Sie die Auflager mit Akkuschrauber und Schrauben 4 x 60 mm.

Tipp zum Verschrauben zweier Holzteile:
Bohren Sie das Teil, durch das zuerst geschraubt wird, stets 0,5 bis 1 mm größer vor, als der Schraubendurchmesser ist; das Loch sollte für den Schraubenkopf angesenkt werden. Das Teil, in das als Zweites gebohrt wird, bohren Sie stets 1 mm kleiner vor, als der Schraubendurchmesser ist.

3. Schritt - Mittel-Auflager vorbereiten und im Bettrahmen montieren
Schrauben Sie zunächst den Stützfuß mittig unter das Auflager. Bohren Sie dieses dazu vor und senken Sie die Löcher oben an. Montieren Sie den Stützfuß mit Akkuschrauber und Schrauben 4 x 60 mm. Beachten Sie dabei die Hinweise unseres Tipps zum Verschrauben zweier Holzteile im ersten Arbeitsschritt.

Nun können Sie das Auflager über so genannte Mittel-Bettverbinder mit Kopf- und Fußteil des Bettrahmens verschrauben. Diese Verbinder bestehen aus zwei Teilen: einem Tragwinkel und einer Haltelasche. Der Tragwinkel gehört an die Stirnseite des Auflagers, die Haltelasche an Kopf- bzw. Fußteil.

Montieren Sie beide Beschlagteile mit Akkuschrauber und Senkkopfschrauben 4 x 17 mm. Beachten Sie die Maßangaben des Beschlagherstellers bei der Positionierung der Laschen auf Kopf- und Fußteil des Bettrahmens.

4. Schritt - Nachttisch: Tisch- und Seitenplatte verschrauben
Tisch- und Seitenplatte werden über eine Schraubleiste im Winkel von innen zum Nachttisch verschraubt. Bohren Sie dazu die Schraubleiste von zwei Seiten vor. Es versteht sich von selbst, dass Sie die Löcher kreuzweise abwechselnd, aber nie auf gleicher Höhe bohren, damit die Schrauben in der Leiste nicht aufeinander treffen. Senken Sie die Löcher auf den Sichtseiten an. Am besten erledigen Sie diese Handgriffe auch gleich für die Schraubleisten, mit denen Sie die Nachttische später am Bettrahmen montieren.

Legen Sie die Seitenplatte mit der Sichtseite nach unten auf Ihre Arbeitsfläche. Positionieren Sie die bereits vorgebohrte Schraubleiste darauf bündig mit der Oberkante und montieren Sie die Leiste mit Akkuschrauber und Schrauben 4 x 45 mm.

Legen Sie nun die Tischplatte mit der Sichtseite nach unten auf Ihre Arbeitsfläche. Stellen Sie die mit der Leiste verschraubte Seitenplatte bündig zur Kante darauf. Nun können Sie Tisch- und Seitenplatte mit Akkuschrauber und Schrauben 4 x 45 mm miteinander verbinden.

5. Schritt - Nachttisch am Bettrahmen verschrauben
Montieren Sie zunächst mit Akkuschrauber und Schrauben 4 x 45 mm die bereits in Arbeitsschritt eins vorgebohrten Schraubleisten bündig zur Tischplattenkante. Positionieren Sie nun den Nachttisch an derjenigen Stelle der Bettrahmenseite, an der er für Sie vom Bett aus optimal erreichbar ist. Montieren Sie ihn dort mit Akkuschrauber und Schrauben 4 x 45 mm.

Bitte beachten Sie auch beim Bau der Nachttische die Hinweise unseres Tipps zum Verschrauben zweier Holzteile im ersten Arbeitsschritt.

6. Schritt - Holzoberflächen schleifen
Um die Oberfläche so gut wie möglich bearbeiten zu können, sollten Sie sich ihr vor dem Zusammenbau des Möbels widmen.

Brechen Sie zunächst alle Kanten, indem Sie sie mit 120er oder 180er Schleifpapier im 45°-Winkel bearbeiten, sodass eine kleine Fase entsteht. Die Sichtflächen schleifen Sie mit Ihrem Schleifer stets in Richtung der Holzmaserung zunächst mit gröberem (120er, 180er), dann mit feinerem (bis 240er) Schleifpapier.

Danach werden die Flächen mit einem Schwamm gewässert, also feucht abgerieben. Beim Trocknen stellen sich vereinzelt lose Holzfasern auf, die Sie dann mit 180er Schleifpapier sachte entfernen. Danach ist das Holz bereit zur Oberflächenbehandlung. Kleiner Tipp: Achten Sie darauf, dass das Schleifpapier nicht zu stumpf ist, damit die Holzfasern abgeschnitten und nicht nur angedrückt werden.

7. Schritt - Oberflächen beizen

Mit Beizen bezeichnet man das Färben von Holz. Beize wird in der Regel mit einem Beizepinsel aufgetragen. Das Holz hat nach dem Auftrag der Beize noch keinen Oberflächenschutz; den erhält es erst durch Wachsen oder Lackieren.

Lesen Sie zunächst die Verarbeitungs- und Sicherheitsratschläge des Herstellers sorgfältig durch. Arbeiten Sie in einem gut belüfteten Raum und vermeiden Sie dort Rauchen, Essen und Trinken.

Tipp Beizen:
Arbeiten Sie auf senkrechten Flächen stets von unten nach oben. Da Beize dünnflüssig ist und die Holzoberfläche stark saugt, kann die Beize sonst nach unten laufen und so genannte Nasen bilden, die sichtbar bleiben.

8. Schritt - Oberflächen lackieren
Lacke sind in vielen Varianten und Preislagen erhältlich. Ausschlaggebend für die Auswahl sind Verarbeitbarkeit, Ihre technische Ausstattung daheim und der Anspruch an Qualität und Haltbarkeit der Oberfläche. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten. Und wenn Sie keine größere Erfahrung mit dem Lackieren haben, empfiehlt es sich, eventuell auf einem Probestück zu üben.

Die einfachste Lösung ist Lack aus der Sprühdose.

Eine hochwertigere Variante ist z. B. Polyurethanlack, ein aus zwei Komponenten bestehender Lack, der mit der Spritzpistole aufgetragen wird. Dazu mischen Sie Klarlack und Härter nach Herstellerangaben und füllen die Mischung in die Spritzpistole. Stellen Sie an einer Versuchsplatte die Düse und damit die Lackmenge ein. Stellen Sie den Sprühkegel bei Flächen breiter und bei Kanten schmaler ein.

Tragen Sie nun die erste Lackschicht dünn auf. Beginnen Sie mit den Kanten und lackieren Sie danach die Flächen; diese in gleichmäßigen, parallel verlaufenden Bahnen.

Auch dabei können sich – wie schon beim Wässern – nochmals Holzfasern aufstellen, die Sie nach Trocknung des Lacks in Maserungsrichtung mit 220er oder 240 Schleifpapier sachte entfernen.

Verwenden Sie für die zweite Lackschicht den gleichen Klarlack wie bei der Grundierung. Diesmal können Sie den Lack etwas satter auftragen. Beginnen Sie wieder mit den Kanten und widmen Sie sich dann in gleichmäßigen, parallel verlaufenden Bahnen den Flächen.



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