1. Schritt - Beinwinkel zusammenschrauben
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Bohren Sie die breiten Beinplatten zur Verschraubung mit den schmalen Beinplatten mittels Bohrmaschine und 4-mm-Holzbohrer vor. Senken Sie die Bohrlöcher auf der Außenseite in Schraubenkopfgröße an, dann lassen sich die Schraubenköpfe später zuspachteln, sodass sie nach der Oberflächenbehandlung unsichtbar sind. Schrauben Sie nun je eine breite und eine schmale Beinplatte winkelförmig mit Senkkopfschrauben 3,5 x 40 mm zusammen.
Tipp zum Verschrauben zweier Holzteile:
Bohren Sie das Teil, durch das zuerst geschraubt wird, stets 0,5 bis 1 mm größer vor, als der Schraubendurchmesser ist; das Loch sollte für den Schraubenkopf angesenkt werden. Das Teil, in das als Zweites gebohrt wird, bohren Sie stets 1 mm kleiner vor, als der Schraubendurchmesser ist.
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2. Schritt - Schraubleisten vorbohren
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Die vier Schraubleisten werden in den Beinwinkeln von hinten mit den breiten und den schmalen Beinplatten verschraubt. Bohren Sie dazu die Schraubleisten mit der Bohrmaschine und dem 5-mm-Holzbohrer jeweils von zwei Seiten vor. Achten Sie darauf, dass Sie die Löcher kreuzweise abwechselnd, aber nie auf gleicher Höhe bohren, damit die Schrauben in den Leisten nicht aufeinander treffen.
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3. Schritt - Unterplatte und Schraubleisten miteinander verbinden
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Legen Sie die Unterplatte auf Tischböcke und richten Sie die Schraubleisten bündig mit den Ecken abschließend darauf aus. Markieren Sie die Innenseiten der Schraubleisten auf der Unterplatte mit Bleistift; die quadratischen Flächen, auf denen die Schraubleisten unter der Unterplatte sitzen, sind nun eingezeichnet. Ermitteln Sie die Mittelpunkte, indem Sie die Ecken mit Diagonallinien verbinden.
Bohren Sie die Unterplatte mit Bohrmaschine und 4-mm-Holzbohrer durch die Mittelpunkte vor und senken Sie die Löcher an, damit die Schraubenköpfe später nicht über die Oberfläche herausragen. Nun richten Sie die Schraubleisten wieder an den Ecken aus und verschrauben Sie durch die Unterplatte mit Senkkopfschrauben 3,5 x 40 mm.
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4. Schritt - Beinwinkel und Unterbau miteinander verbinden
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Platzieren Sie den Unterbau aus Unterplatte und Schraubleisten so auf der Arbeitsfläche, dass die Leisten nach oben zeigen. Nun legen Sie die in Arbeitsschritt eins gefertigten Beinwinkel an die Schraubleisten. Dort verschrauben Sie die Beinwinkel durch die vorgebohrten Löcher hindurch mit Akkuschrauber und Senkkopfschrauben 4 x 50 mm mit den Schraubleisten. Für die zwei Schrauben an der Innenseite der Schraubleisten müssen Sie diese wieder von der Unterplatte lösen, da der Zwischenraum für das Bedienen des Akkuschraubers nicht ausreicht.
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5. Schritt - Sitzplatte aufschrauben
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Bohren Sie mit Bohrmaschine und4-mm-Holzbohrer vier Löcher in die Unterplatte und senken Sie diese auf ihrer Unterseite an. Legen Sie die Sitzplatte auf eine glatte Fläche und richten Sie das Fußgestell an den Ecken bündig darauf aus. Dann verschrauben Sie Platte und Gestell mit Akkuschrauber und Senkkopfschrauben 3,5 x 40 mm. Der eigentliche Hocker ist nun fertig.
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6. Schritt - Kontur aus der Frontplatte ausschneiden
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Den besonderen Pfiff erhält unser Kindermöbel durch die Frontplatte, die an eine Schmalseite des Hockers montiert wird. Im PDF-Dokument (Download) finden Sie Schablonen zur Dekoration. Aber auch Ihrer eigenen Kreativität sind hinsichtlich der Schablonen keine Grenzen gesetzt!
Fixieren Sie die Frontplatte mit der übertragenen Kontur mittels Zwingen auf der Arbeitsfläche. Verwenden Sie dabei wie immer Zulagen, um Druckspuren auf dem Werkstück zu vermeiden. Nun schneiden Sie mit Stichsäge und Kurvensägeblatt die Kontur aus.
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7. Schritt - Kontur-/Frontplatte mit dem Hocker verbinden
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Durchbohren Sie mit Bohrmaschine und 4-mm-Holzbohrer die Beine an der Schmalseite jeweils zweimal und senken Sie diese hinten an. Fixieren Sie die Platte in der gewünschten Höhe oder nach den Angaben in unserer Zeichnung mit Zwingen. Zu guter Letzt verschrauben Sie die Platte von hinten durch die Beine mit Akkuschrauber und Senkkopfschrauben 4 x 90 mm.
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8. Schritt - Oberflächen vorbereiten
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Um die Oberfläche so gut wie möglich hinzubekommen, sollten Sie sich ihr vor dem Zusammenbau des Möbels widmen. Das ist besonders bei dem hier vorgestellten Zwei-Komponenten-Lacksystem sinnvoll.
Zunächst spachteln Sie alle Schraubenlöcher in den MDF-Flächen mit Holzspachtelmasse oder Autokitt zu. Nach dem Trocknen (Herstellerangaben beachten!) schleifen Sie die Stellen mit 120er Schleifpapier glatt.
Brechen Sie zunächst die Kanten aller MDF-Teile, indem Sie sie mit 180er Schleifpapier im 45°-Winkel bearbeiten, sodass eine kleine Fase entsteht. Die MDF-Flächen bearbeiten Sie mit dem Schleifer und Schleifpapier, Körnung 180.
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9. Schritt - Oberflächenbehandlung
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Lesen Sie zunächst die Verarbeitungs- und Sicherheitsratschläge der Hersteller sorgfältig durch. Arbeiten Sie in einem gut belüfteten Raum und vermeiden Sie dort Rauchen, Essen und Trinken.
Tragen Sie den Grundierfüller mit der Walze oder gegebenenfalls mit einer Spritzpistole auf. Lassen Sie ihn gut trocknen.
MDF-Tipps:
MDF hat stark saugende Oberflächen. Besonders den Kanten müssen Sie diesbezüglich Aufmerksamkeit – sprich: mehrere Schichten – widmen. Vermeiden lässt sich das aufwendige Füllern (so nennt man das Absperren der saugenden Flächen), wenn Sie MDF mit Grundierfolie verwenden. Diese gewährleistet einen perfekten Anstrich ohne Füllern – zumindest auf den Flächen.
Schleifen Sie die fertig grundierten Flächen und Kanten fein an; steigern Sie dabei die Körnung des Schleifpapiers von 180 über 220 bis 240.
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10. Schritt - Sichtflächen lackieren
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Lacke sind in vielen Varianten und Preislagen erhältlich. Ausschlaggebend für die Auswahl sind Verarbeitbarkeit, Ihre technische Ausstattung daheim und der Anspruch an Qualität und Haltbarkeit der Oberfläche. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten. Und wenn Sie keine größere Erfahrung mit dem Lackieren haben, empfiehlt es sich, auf einem Probestück ein wenig zu üben.
Die einfachste Lösung ist Lack aus der Sprühdose.
Eine hochwertigere Variante ist z.B.Polyurethanlack, ein aus zwei Komponenten bestehender Farblack, der mit der Spritzpistole aufgetragen wird. Dazu mischen Sie Farblack und Härter nach Herstellerangaben und füllen die Mischung in die Spritzpistole. Stellen Sie an einer Versuchsplatte die Düse und damit die Lackmenge ein. Stellen Sie den Sprühkegel bei Flächen breiter und bei Kanten schmaler ein. Lackieren Sie am besten zuerst die Innenkanten, dann die äußeren Kanten und zuletzt die Flächen; diese in gleichmäßigen, parallel verlaufenden Bahnen.
Was Ihnen beim Sprühen jedoch in keinem Fall erspart bleibt, wenn Sie aneinander grenzende Flächen verschiedenfarbig gestalten möchten: Sie müssen mit aufgeklebten Formschablonen arbeiten, um die Farbflächen sauber voneinander abzugrenzen.
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