Bearbeitungshinweise:
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Materialliste |
Pos. |
Stk. |
Bezeichnung |
Länge (mm) |
Breite (mm) |
Stärke (mm) |
Material |
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1 |
1 |
Grundmodell Rückwand |
1200 |
400 |
19 |
Mitteldichte Faserplatte (MDF) |
2 |
2 |
Grundmodell Hängeleisten |
1000 |
60 |
19 |
Mitteldichte Faserplatte (MDF) |
3 |
1 |
Grundmodell Distanzleiste |
1000 |
60 |
19 |
Mitteldichte Faserplatte (MDF) |
4 |
3 |
Grundmodell Haken (Möbelknöpfe) |
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2 |
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5 |
1 |
Grundmodell Blechstreifen |
620 |
62 |
6 |
|
6 |
1 |
Halteplatte |
260 |
200 |
19 |
Mitteldichte Faserplatte (MDF) |
7 |
1 |
Gummiband |
1200 |
20 |
5 |
Dichtung |
8 |
1 |
Ablageplatte |
260 |
100 |
19 |
Mitteldichte Faserplatte (MDF) |
9 |
2 |
Acrylglas-Kästen Seiten, groß |
151 |
90 |
19 |
|
10 |
2 |
Acrylglas-Kästen Seiten, mittel |
60 |
120 |
19 |
Mitteldichte Faserplatte (MDF) |
11 |
2 |
Acrylglas-Kästen Seiten, klein |
40 |
53 |
19 |
Mitteldichte Faserplatte (MDF) |
12 |
1 |
Acrylglas-Kästen Boden, groß |
260 |
55 |
19 |
Mitteldichte Faserplatte (MDF) |
13 |
1 |
Acrylglas-Kästen Boden, mittel |
222 |
120 |
19 |
Mitteldichte Faserplatte (MDF) |
14 |
1 |
Acrylglas-Kästen Boden klein |
222 |
53 |
19 |
Mitteldichte Faserplatte (MDF) |
15 |
1 |
Acrylglasfront, groß |
232 |
154 |
4 |
Acrylglas |
16 |
1 |
Acrylglasfront, mittel |
222 |
45 |
5 |
Acrylglas |
17 |
1 |
Acrylglasfront, klein |
222 |
25 |
5 |
Acrylglas |
18 |
ca. 8 |
Senkkopfschrauben 3,5 x 40 mm |
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19 |
ca. 27 |
Senkkopfschrauben 4 x 35 mm |
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20 |
ca. 3 |
Griffschrauben 4 x 25 mm |
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21 |
ca. 5 |
Senkkopfschrauben 5 x 50 mm |
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Benötigte Werkzeuge:
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Werkzeugliste
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Ausstattung |
Werkzeug /Maschine |
Verwendung |
Details |
Elektrowerkzeuge, Werkzeugmaschinen und Zubehör dazu
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minimal |
Oberfräse |
Nut fräsen |
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minimal |
Kreuzlinienlaser |
ausrichten |
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minimal |
Stichsäge |
Holzzuschnitt |
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minimal |
Tischkreissäge |
Holzteile zuschneiden |
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minimal |
Schleifer |
Oberflächen schleifen |
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minimal |
Bohrmaschine |
Bohrungen / Montage |
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minimal |
Akkuschrauber |
Montage |
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minimal |
Holzbohrer |
Bohrungen / Montage |
im Shop ansehen |
minimal |
Senker |
Bohrungen / Montage |
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Handwerkzeuge, Meßgeräte, Hilfsmittel und Zubehör
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minimal |
weicher Bleistift, Filzstift, Metermaß |
messen / markieren |
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minimal |
Schleifpapier, Körnungen 120 – 240 |
Holzoberflächen schleifen |
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minimal |
Holzspachtelmasse |
Oberflächenbehandlung |
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minimal |
Tacker |
Gummibandhalter vorbereiten |
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minimal |
Silikon oder Klebstoff |
Verkleben einzelner Elemente |
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minimal |
Holzleim |
Verkleben einzelner Elemente |
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minimal |
Doppelklebeband |
Verkleben einzelner Elemente |
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minimal |
Walze für Füllerauftrag |
Oberflächenbehandlung |
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minimal |
Grundierfüller |
Oberflächenbehandlung |
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Die Arbeitsschritte zum Bau einer Wand-Utensilo
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1. Schritt - Hängeleisten und Distanzleiste herstellen und montieren
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Schneiden Sie die beiden Hängeleisten aus einer 1000 mm langen und 120 mm breiten Platte. Stellen Sie dazu das Sägeblatt der Tischkreissäge auf 45° ein und trennen Sie die Hängeleistenplatte der Länge nach auf. Damit der lange Schnitt exakt gerade wird, sollten Sie dazu mit Zwingen eine Leiste als Parallelanschlag aufspannen.
Bohren Sie dann die Hängeleisten mit Bohrmaschine und 4-mm-Holzbohrer vor und senken Sie die Bohrlöcher jeweils auf der breiteren Leistenseite an. Auch die Distanzleiste bohren Sie zur Verschraubung an der Rückwand vor und senken die Löcher entsprechend an.
Damit das Utensilo am Ende sicher und gerade hängt, müssen die Hängeleisten an der Rückwand und an der Zimmerwand präzise montiert werden. Bei der Montage an der Zimmerwand hilft eine Wasserwaage oder ein Kreuzlinienlaser.
Zur Verschraubung auf der Rückwand legen Sie diese mit der Vorderseite nach unten auf Arbeitsböcke. Positionieren Sie die Hängeleiste nach der Höhenangabe auf der Zeichnung auf der Rückseite und schrauben Sie die Leiste durch die vorgebohrten Löcher mit Akkuschrauber und Schrauben 4 x 35 mm fest. Verfahren Sie ebenso mit der Distanzleiste.
Tipp zum Verschrauben zweier MDF-Teile:
Bohren Sie das Teil, durch das zuerst geschraubt wird, stets 0,5 bis 1 mm größer vor, als der Schraubendurchmesser ist; das Loch sollte für den Schraubenkopf angesenkt werden. Das Teil, in das als Zweites gebohrt wird, bohren Sie stets 1 mm kleiner vor, als der Schraubendurchmesser ist.
Um die Oberfläche so gut wie möglich bearbeiten zu können, sollten Sie sich ihr vor dem Zusammenbau des Utensilos widmen. Lesen Sie dazu Arbeitsschritt acht.
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2. Schritt - Seiten und Böden der Acrylglaskästen zuschneiden und nuten
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Zunächst schrägen Sie die Seiten des großen Kastens an: Zeichnen Sie die angeschrägte Schnittkante nach den Maßgaben der Zeichnung mit Bleistift auf den großen Seiten ein.
Damit der Schnitt gerade wird, spannen Sie mit Zwingen eine passende Leiste als Parallelanschlag auf. Nun können Sie die Seite mit der Stichsäge ausschneiden.
Die Acrylglasfront des großen Kastens wird von Nuten in den Seiten gehalten; bei den kleineren stecken die Scheiben in Bodennuten. Der Fräsvorgang ist bei beiden gleich.
Fixieren Sie die etwa 400 x 400 mm große Restplatte mit Zwingen sicher auf Ihrer Arbeitsfläche. Dann verschrauben Sie die zu nutende Seite durch ihre Fläche mit zwei Schrauben, deren Köpfe Sie sorgfältig versenken, auf der Restplatte. (Die dadurch entstehenden Löcher verschwinden vor der Oberflächenbearbeitung unter glatt geschliffener Spachtelmasse.) Andere Möglichkeit: Verschrauben Sie das Werkstück von unten durch die Restplatte; dann fallen die zu füllenden Löcher kleiner aus.
Stellen Sie Ihre Oberfräse mit Nutfräser auf 15 mm Nuttiefe ein. Mit Hilfe des Parallelanschlags fräsen Sie nun 10 mm von der Vorderkante entfernt die 4-mm-Nut in die Seite. Wiederholen Sie diesen Vorgang bei der zweiten Seite und den Böden der kleineren Kästen.
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3. Schritt - Acrylglas schneiden
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Den ersten Teil dieses Arbeitsschritts können Sie sich ersparen, wenn Sie die Acrylglasfronten bereits beim Händler oder im Baumarkt zuschneiden lassen. Ansonsten können Sie Acrylglas ebenso mit der (Tisch-)Kreissäge wie mit der Stichsäge schneiden.
Stellen Sie die Hubzahl Ihrer Stichsäge am Stellrad auf 3 – 4 ein (Kreissäge: niedrige Drehzahl). Benutzen Sie beim Schneiden unbedingt eine Schutzbrille, um Ihre Augen vor umherfliegenden Spänen zu schützen.
Verwenden Sie beim Festspannen der Acrylglas-Werkstücke Zwischenlagen aus weichem Stoff (z. B. Filz). Um die empfindliche Oberfläche zu schonen, entfernen Sie die Schutzfolie erst zum Schluss, hier sogar erst nach dem Lackieren.
Spannen Sie die Fronten ein und schleifen Sie die Längskanten. Beginnen Sie mit 120er Schleifpapier; der Feinschliff am Ende erfolgt mit 240er Schleifpapier. Arbeiten Sie immer nur längs der Kante. Danach brechen Sie die Ecken, indem Sie sie mit feinem Schleifpapier im 45°-Winkel in Längsrichtung bearbeiten.
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4. Schritt - Acrylglaskästen zusammenbauen
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Die Kästen lackieren Sie ausnahmsweise erst nach der Montage, damit die Löcher der Verschraubung unter Spachtelmasse und Farbe verschwinden.
Beginnen Sie die Montage mit den kleineren Kästen. Positionieren Sie den genuteten Boden mit der Oberseite nach oben und die dazugehörigen Kastenseiten so auf Ihrer Arbeitsfläche, wie Sie sie montieren wollen. Zeichnen Sie die Bodenumrisse mit Bleistift auf den Seiten ein.
Nun bohren Sie mittig in die Umrisse je zwei Löcher passend zu Schrauben 3,5 x 40 mm vor, mit denen Sie die Seiten dann an den Boden montieren. Senken Sie die Löcher außen an; sie werden vor dem Lackieren zugespachtelt. Beachten Sie später bei der Montage die Hinweise unseres Tipps zum Verschrauben zweier MDF-Teile im Arbeitsschritt eins.
Bei dem großen Kasten liegt der Boden nicht zwischen den Seiten, sondern die Seiten stehen auf dem Boden. Daher markieren Sie dort die Umrisse der Seiten auf dem Kastenboden. Dann können Sie den Boden wie im vorigen Absatz beschrieben für die Schraubengröße 3,5 x 40 mm vorbohren, die Löcher von unten ansenken und die Teile mit dem Akkuschrauber montieren.
Die Acrylglasfronten fixieren Sie beim Zusammenbau der Seiten und Böden zusätzlich mit Silikon oder Kleber in den Nuten, falls sie dort nicht fest genug sitzen sollten. Entfernen Sie die Schutzfolie der Acrylglasplatten erst nach dem Lackieren; die geschliffenen Sichtkanten kleben Sie vorher zusätzlich mit Klebestreifen ab.
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5. Schritt - Gummibandhalter und Ablage vorbereiten und montieren
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Tackern Sie das Gummiband oben auf der Rückseite der lackierten Halteplatte mit zwei Klammern fest. Ziehen Sie es gespannt vorn herum parallel zur Oberkante wieder nach hinten. Tackern Sie es dort ebenfalls mit zwei Klammern fest. Dabei setzen Sie die Tackerklammern in Verlaufrichtung des Gummibands, damit beide Klammerspitzen in das Material greifen. Verfahren Sie wie hier (und in der Zeichnung) beschrieben, bis Sie mit dem Gummiband in der gegenüberliegenden unteren Ecke angelangt sind.
Um den Gummibandhalter und die lackierte Ablage zu montieren, legen Sie die fertig lackierte Rückwand mit der Sichtseite nach oben auf Ihre Arbeitsfläche. Positionieren Sie Ablage- und Gummibandhalter mit der Hinterkante bzw. Unterseite nach unten nach den Maßgaben unserer Zeichnung auf der Rückwand. Markieren Sie dort vorsichtig deren Lage.
Bringen Sie nun mittig in den Umrissen von Ablage und Gummibandhalter mit Bohrmaschine und 4-mm-Holzbohrer zwei (Ablage) und vier Löcher (Gummibandhalter) ein. Senken Sie diese auf der Rückseite der Rückwand an.
Nun können Sie die Teile wieder auf der Rückwand platzieren und von unten mit Akkuschrauber und Senkkopfschrauben 4 x 35 mm montieren. Beachten Sie dabei die Hinweise unseres Tipps zum Verschrauben zweier MDF-Teile im Arbeitsschritt eins.
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6. Schritt - Blechstreifen aufkleben
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Legen Sie die nach dem Lackieren gründlich getrocknete Rückwand – Sichtseite nach oben – auf Ihre Arbeitsfläche. Richten Sie den Blechstreifen nach den Maßgaben unserer Zeichnung darauf aus und markieren Sie seine Lage vorsichtig auf dem Lack.
Bringen Sie das Doppelklebeband zuerst auf den Blechstreifen auf. Ziehen Sie die Schutzfolie der zweiten Klebeschicht ab und pressen Sie den Blechstreifen auf die Lackoberfläche.
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7. Schritt - Möbelknöpfe als Haken montieren
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Folgende vorbereitende Arbeiten führen Sie vor der Oberflächenbehandlung aus: Positionen der Knöpfe nach den Maßgaben unserer Zeichnung auf der Rückwand einzeichnen; Löcher mit Bohrmaschine und 4-mm-Holzbohrer in die Vorderseite der Rückwand bohren.
Montieren Sie nach dem Lackieren die Knöpfe mit den mitgelieferten Schrauben.
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8. Schritt - Oberflächen vorbereiten
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Zunächst spachteln Sie alle sichtbaren Schraubenlöcher (auch in den noch zu bauenden Teilen!) in den MDF-Flächen mit Holzspachtelmasse oder Autokitt zu. Nach dem Trocknen (Herstellerangaben beachten!) schleifen Sie die Stellen mit 120er Schleifpapier glatt.
Brechen Sie zunächst die Kanten aller MDF-Teile, indem Sie sie mit 120er Schleifpapier im 45°-Winkel bearbeiten, sodass eine kleine Fase entsteht. Die MDF-Flächen bearbeiten Sie mit dem Schleifer und Schleifpapier, Körnung 120 – 180.
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9. Schritt - Oberflächenbehandlung
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Lesen Sie zunächst die Verarbeitungs- und Sicherheitsratschläge der Hersteller sorgfältig durch. Arbeiten Sie in einem gut belüfteten Raum und vermeiden Sie dort Rauchen, Essen und Trinken.
Bearbeiten Sie alle MDF-Sichtseiten außer denen der Hängeleisten der Distanzleiste. Tragen Sie zuerst den Grundierfüller mit der Walze oder gegebenenfalls mit einer Spritzpistole auf. Lassen Sie ihn gut trocknen.
MDF-Tipps:
MDF hat stark saugende Oberflächen. Besonders den Kanten müssen Sie diesbezüglich Aufmerksamkeit – sprich: mehrere Schichten – widmen. Vermeiden lässt sich das aufwendige Füllern (so nennt man das Absperren der saugenden Flächen), wenn Sie MDF mit Grundierfolie verwenden. Diese gewährleistet einen perfekten Anstrich ohne Füllern – zumindest auf den Flächen.
Schleifen Sie die fertig grundierten Flächen und Kanten fein an; steigern Sie dabei die Körnung des Schleifpapiers von 180 über 220 bis 240.
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10. Schritt - Sichtflächen lackieren
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Lacke sind in vielen Varianten und Preislagen erhältlich. Ausschlaggebend für die Auswahl sind Verarbeitbarkeit, Ihre technische Ausstattung daheim und der Anspruch an Qualität und Haltbarkeit der Oberfläche. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten. Und wenn Sie keine größere Erfahrung mit dem Lackieren haben, empfiehlt es sich, eventuell auf einem Probestück ein wenig zu üben.
Die einfachste Lösung ist Lack aus der Sprühdose.
Eine hochwertigere Variante ist z. B. Polyurethanlack, ein aus zwei Komponenten bestehender Lack, der mit der Spritzpistole aufgetragen wird. Dazu mischen Sie Farblack und Härter nach Herstellerangaben und füllen die Mischung in die Spritzpistole. Stellen Sie an einer Versuchsplatte die Düse und damit die Lackmenge ein. Stellen Sie den Sprühkegel bei Flächen breiter und bei Kanten schmaler ein. Lackieren Sie am besten zuerst die Kanten und dann die Flächen; diese in gleichmäßigen, parallel verlaufenden Bahnen.
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