Akkuwerkzeuge erleichtern die Arbeit und ermöglichen den mobilen und netzunabhängigen Einsatz. Doch wie oft versagt gerade dann der Akku, wenn der Akkuschrauber besonders dringend gebraucht wird? Durch eine Lithium-Ionen-Technik hat sich die Leistungsdauer zwar enorm verlängert und die Ladezeit drastisch verkürzt, Wartezeiten sind dennoch ärgerlich und Wechselakkus häufig kostspielig.
Wie schön wäre es in diesem Fall den Akku des Akkuschraubers durch den Akku der Stichsäge zu ersetzen, die gerade nicht benötigt wird? Somit könnte der Akku in Ruhe geladen werden. Dies erweitert die Einsatzmöglichkeiten und erspart ungewollte Arbeitspausen, in denen der Akku geladen wird.
Genau das ermöglichen sogenannte Akkufamilien.
Der Begriff Akkufamilie beinhaltet, dass ein einziger Akku in einer ganzen Familie von Akkuwerkzeugen eingesetzt werden kann. Ein Akku genügt für eine große Menge angebotener Werkzeuge oder mehrere Werkzeuge einer Akkufamilie stellen mit je einem Akku viele Wechselakkus zur Verfügung. Bereits zwei oder drei Werkzeuge garantieren so einen durchgängigen Einsatz eines Akkuwerkzeuges: Während ein Akku verwendet wird, können weitere geladen werden. Akkufamilien sparen somit Zeit und machen Zwangspausen zum Laden des Akkus überflüssig.
Akkus sind schwer und wenn man sie braucht, sind sie garantiert leer – so klangen die einhelligen Meinungen vor noch gar nicht so langer Zeit. Doch die Zeiten ändern sich und mit ihr auch die Akkus und Akkuwerkzeuge. Akkus werden kleiner, leistungsstärker und sind mit vielen Ladegeräten schneller geladen als im Werkzeug verbraucht. Ein enormes Leistungsvermögen ermöglicht es sogar, dass Akkus in Winkelschleifern und Handkreissägen ihren Einsatz finden. Hinzu kommen die Vorzüge von Lithium-Ionen-Akkus, die mit einer minimalen Selbstentladung stets für ein einsatzbereites Akkuwerkzeug sorgen. Akkuwerkzeuge können somit sehr viele kabelgebundene Elektrowerkzeuge ersetzen und bieten dabei viele Vorzüge von der Unabhängigkeit einer Stromquelle bis zur Verringerung der Unfallgefahr.
Akkuwerkzeuge sind mobil einsetzbar, beweglicher und minimieren ohne störendes Kabel das Unfallrisiko. Mit einem großen Leistungspotential können sie somit Elektrowerkzeuge nicht nur ersetzen, sondern sogar den Einsatz verbessern und halten daher in immer mehr Werkstätten Einzug. Somit spricht nichts mehr gegen den Ausbau an Akku-Werkzeugen in der eigenen Werkstatt und bereits beim Kauf der ersten Werkzeuge kann es sich lohnen, auf entsprechende Akkufamilien zu achten.
Akku-Bohrschrauber, Akku-Schlagbohrer oder eine Akkusäge gehören bereits in vielen Werkstätten zur Grundausstattung und wer sich beim Kauf für eine Akkufamilie entscheidet, kann viel Geld sparen oder besitzt bei drei Akkugeräten auch drei Akkus für jedes Werkzeug. Beim Kauf besteht bei vielen Werkzeugherstellern die Wahl zwischen günstigen Einzelgeräten ohne Akku und Ladegeräten oder einem Werkzeug mit Akku. So steht es dem Käufer frei, zwischen einer günstigen Auswahl an Akkuwerkzeugen oder mehreren Wechselakkus zu wählen. Ist die Anschaffung mehrerer Akku-Werkzeuge geplant, lohnt es sich demnach immer Akkufamilien in Betracht zu ziehen.
Damit Akkus in mehrere Werkzeuge passen, ist es nötig, dass sie einer Voltklasse unterliegen und zu einem Hersteller gehören. Akkuwerkzeuge setzen somit Treue zu einer Marke voraus – man spricht von Markentreue. Die Erfindung und der Ausbau von Akkufamilien ist somit nicht ganz uneigennützig: Werkzeughersteller kennen die Vorteile und binden somit Kunden an ihre Werkzeuge. Markentreue beruht jedoch nicht nur auf Akkufamilien. Ist ein Werkzeughersteller gefunden, der Werkzeuge in einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, bildet sich auch ohne Akkufamilie bereits Markentreue aus und der Kauf weiterer Werkzeuge desselben Herstellers wird selten als Nachteil empfunden.
Bei der Entscheidung zur Akkufamilie steht jedoch nicht nur der gewohnte Herstellername im Vordergrund. Jeder Hersteller bietet unterschiedlich ausgebaute Akkufamilien an und bereits beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die angebotenen Werkzeuge den eigenen Bedarf decken können. Wer gerne Akkuwerkzeuge nutzt, sollte daher auch über den Tellerrand blicken und nach anderen als den bisher gewohnten Werkzeugherstellern Ausschau halten. Eventuell werden hier mehr Werkzeuge einer Akkufamilie angeboten. Einzig wenn der eigene Bedarf an Werkzeugen auch gedeckt werden kann, lohnt sich die ausgewählte Akkufamilie.
Entscheidend bei der Auswahl der Akkufamilie ist neben dem Hersteller auch die genutzte Voltklasse. Kleinere Geräte mit 10,8 Volt sind handlich und werden gerne in kleinen Akku-Bohrschraubern für den täglichen Einsatz genutzt. Für größere Geräte, wie Handkreissägen oder Akku-Bohrhämmern, sind sie jedoch häufig zu klein und Akkus mit 14,4 oder 18 Volt sind nötig. Die Wahl der Akkufamilie setzt somit auch die Bindung an eine Voltklasse voraus. Häufig werden jedoch Akkufamilien in unterschiedlichen Voltklassen angeboten, womit genug Spielraum zur Wahl bestehen bleibt. Es kann demnach in Betracht gezogen werden, auf zwei Akkufamilien zu setzen. Bewährt hat sich hierbei die Kombination von Geräten der 10,8 V und 18 V Klasse.
Die Frage lässt sich recht einfach beantworten – in allen Bereichen, in denen der bevorzugte Hersteller passende Werkzeuge anbietet. Das bezieht sich auf alltägliche Werkzeuge wie Akkuschrauber ebenso wie Sägen oder sogar Gartengeräten. Besonders Heckenscheren und Rasentrimmer spielen als Akkuversion ihre besonderen Vorteile der Unabhängigkeit aus: Wo Motorsensen zu groß, schwer und überdimensioniert sind, mussten bisher Elektrotrimmer eingesetzt und das Kabel häufig quer durch den ganzen Garten gezogen werden. Mit dem Einzug der Akkugeräte in Gärten können auch hier die Vorzüge der kabellosen Arbeit genutzt werden. Kabellos lässt sich mit einem Akku-Trimmer jede Ecke im Garten erreichen, was die Arbeit erheblich erleichtert und damit auch deutlich verkürzt.
Nach dem gewohnten Einsatz in der Werkstatt und der Erweiterung auf Gartengeräte sind die Grenzen sicher noch nicht gesetzt und es werden weitere Bereiche für Akkuwerkzeuge und somit der Ausbau von Akkufamilien folgen. Bereits jetzt stehen mobile Kaffeemaschinen zur Verfügung, die Werkzeugakkus einer Akkufamilie nutzen. Das verdeutlicht, dass dem Einsatz von Akkus keine Grenzen gesetzt sind: Camping-Leuchten, beheizbare Jacken, Ladestationen für Smartphones oder Radios – alle diese Geräte können bereits mit einem Akku betrieben werden und es werden noch viele weitere folgen. Wichtig ist dabei die Hersteller zu beobachten und zu vergleichen, wer auf den Ausbau von Akkufamilien setzt.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
freie Wahl des Herstellers mit Akkufamilie | Bindung an einen Hersteller |
vielfältiger Einsatz unterschiedlicher Akku-Geräte | Bindung an eine Voltklasse (häufig 10,8 oder 18 V) |
es wird nur ein Ladegerät benötigt | Begrenzung der angebotenen Werkzeuge durch den Hersteller |
viele Werkzeuge bedeuten viele Wechselakkus | |
Einzelgeräte können günstig ohne Akku und Ladegerät gekauft werden |
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