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Batterien und Akkus (Akkumulatoren) gibt es bereits seit über 200 Jahren, jedoch waren diese groß, unhandlich und vor allem schwer. Erst durch NiCd-Akkus (Nickel-Cadmium) wurden sie handlicher und kamen in Werkzeugen zum Einsatz. Nachteil war noch immer die Größe, geringe Speicherkapazität und vor allem lange Ladezeit. Die Akkus mussten teilweise 12 Stunden geladen werden und anschließend zum passenden Zeitpunkt vom Ladegerät entfernt werden.
Heute sind Li-Ion-Akkus (Lithium-Ionen) deutlich kleiner, speichern mehr Energie und bietet eine konstante Leistungsabgabe. Auch die Ladetechnologien wurden verbessert und oft ist ein Akku schneller geladen als verbraucht, wodurch ein großer Vorrat an geladenen Akkus nicht mehr nötig ist. Eine geringe Selbstentladung moderner Li-Ion-Akkus garantiert zusätzlich ein stets einsatzfähiges Werkzeug.
Die geringe Größe moderner Akkus lässt Akku-Werkzeuge immer handlicher und leistungsfähiger werden, sodass es kaum noch Werkzeuge gibt, welche nicht auch kabellos genutzt werden. Selbst große Ketten- oder Handkreissägen oder Stationärgeräte sind davon nicht mehr ausgeschlossen. Der Trend, für unterschiedliche Werkzeuge dieselben Akkuformen zu nutzen, gestaltet den Nutzen noch komfortabler und für den Kunden preisgünstiger, da nicht für jedes Gerät ein eigener Akku benötigt wird.
NiCd-Akkus (Nickel-Cadmium) werden immer mehr durch Li-Ion-Akkus (Lithium-Ionen) ersetzt, was in vielen Vorteilen begründet liegt: Neben einer deutlich höheren Akku-Kapazität bei gleichbleibender Baugröße ist für den privaten Anwender sicher die geringe Selbstentladung ein wichtiger Kaufgrund. Liegt ein Akkuschrauber mit NiCd-Akku lange ungenutzt im Schrank und wird unverhofft benötigt, muss er erst erneut geladen werden, was einen enormen Zeitverlust bedeutet.
Akkus entladen sich, auch wenn sie nicht genutzt werden! Diese Selbstentladung ist bei NiCd-Akkus enorm hoch und zudem deutlich höher als bei Li-Ion-Akkus. Während NiCd-Akkus in einem Monat bis zu 20 % ihrer Kapazität verlieren, bleiben Li-Ion-Akkus mit einer Selbstentladung von gerade mal 2 % pro Monat sehr lange einsatzfähig. Auch die Leistungsabgabe unterscheidet sich erheblich. NiCd-Akkus verlieren im Gebrauch stetig ihre Leistung und das Werkzeug wird somit konstant schwächer, bis der Akku seinen Tiefpunkt erreicht hat und das Werkzeug abschaltet. Li-Ion-Akkus geben hingegen eine fast konstante Spannung ab und sorgen damit für eine gleichbleibende Leistung. Mit fast leerem Akku fällt die Spannung dann schlagartig ab und das Gerät schützt den Akku durch einen Tiefentladeschutz durch Abschaltung.
Den Einsatz als Akkuschrauber kennt sicher jeder und dieser ist aus keiner Werkstatt mehr wegzudenken. Preislich werden alle Bereiche abgedeckt, sodass sich ein solches Gerät sicher für jeden lohnt. Ein kleiner 3,6-Volt-Schrauber mit unterschiedlichen Bits in der Küchenschublade erspart eine Sammlung von Kreuz- und Schlitzschraubendrehern und ist schnell griffbereit, um etwa einen Möbelgriff wieder zu befestigen. Bei größeren Akkuschraubern entscheidet oft der Nutzen – und sicher auch der Preis – über einen effektiven Einsatz.
Wer viel unterwegs und auf Werkzeuge angewiesen ist, jedoch keine Stromquelle zur Verfügung hat, kommt nicht ohne Akkuwerkzeuge aus. Oft ist es jedoch auch bei einer vorhandenen Stromquelle vorteilhaft ein Akku-Werkzeug zu nutzen, um unabhängig zu sein. Bei Abriss- und Umbauarbeiten oder wenn oft an unterschiedlichen Stellen gearbeitet werden muss, ist eine Stromleitung nicht nur störend, sie kann ebenso ein Unfallrisiko darstellen. Akku-Säbelsägen erweisen sich hier als sehr sinnvoll und auch an schwer zugänglichen Stellen stört kein Kabel den Arbeitsraum.
Ein Akku-Werkzeug kann zudem auch den Komfort bei der Arbeit verbessern. Viele Verlängerungskabel sind bereits dem Rasenmäher oder der Heckenschere zum Opfer gefallen. Gerade, wenn ein Werkzeug viel bewegt wird, erweist sich die Akku-Version als sehr komfortabel. Die Stichsäge muss beim Sägen von Konturen nicht mehr abgesetzt werden und die lästige Kabeltrommel entfällt, wenn mit dem Rasentrimmer die Kanten und Ecken im Garten von zu langem Gras befreit werden müssen. Nicht immer muss es ein Akku-Werkzeug sein, es erleichtert jedoch mitunter die Arbeit und in der Leistung stehen Akku-Werkzeuge den kabelgebundenen kaum noch nach.
Lithium-Ionen-Akkuwerkzeuge sind in unterschiedliche Leistungsklassen von 3,6 V, 7,2 V, 10,8 V, 14,4 V, 18 V und 36 V aufgeteilt. Diese Abstufung liegt in den enthaltenen Akkupacks, welche sich aus einzelnen Akkus zu je 3,6 V zusammensetzen, begründet. Viele ausländische oder im Ausland verkaufte Werkzeuge werden jedoch mit 12 V (statt 10,8 V) oder 20 V (statt 18 V) verkauft.
Woher kommen die Bezeichnungen und sind diese Werkzeuge leistungsfähiger?
Diese Frage kann eindeutig mit einem Nein beantwortet werden. Li-Ion-Werkzeuge mit der Beschriftung 12 V enthalten dieselben Akkus, wie Werkzeuge mit 10,8 V. Unterschieden wird hier nur nach der maximalen und der dauerhaften Spannung. Ein frisch geladener 10,8 V-Akku erreicht kurzzeitig bis zu 12 V, was aus Werbegründen gerne angegeben wird. Nach dieser kurzen Spitzenleistung pegelt sich der Akku jedoch auf 10,8 Volt ein und hat daher seine Bezeichnung.
Anders verhält es sich bei älteren Werkzeugen mit NiCd-Akkus. Diese Akkus setzen sich aus einzelnen Modulen zu je 1,2 V zusammen und besitzen daher eine tatsächlich Spannung von 6 V oder 12 V. In Deutschland lässt sich bereits an der Akku-Spannung von 6 V oder 12 V erkennen, dass es sich um einen NiCd- oder einen Li-Ion-Akku handelt. Um diesen Unterschied bei der Angabe der maximalen Spannung von Li-Ion-Akkus deutlich zu machen, werden Li-Ion-Akkus im Ausland oft zusätzlich mit einer erweiterten Bezeichnung gekennzeichnet. Je nach Hersteller heißen sie dann 20 V Max oder erhalten einen ähnlichen Anhang. Viele Hersteller haben sich inzwischen den unterschiedlichen Verkaufsstrategien angepasst und verkaufen ihre Werkzeuge mit den entsprechend üblichen Angaben des Landes.
Akkus können empfindlich auf hohe und tiefe Temperaturen sowie eine Tiefentladung reagieren. Daher ist es wichtig, sie entsprechend zu lagern und bei einem längeren Nichtgebrauch vor einer Tiefentladung zu schützen.
Selbstentladung bei 20° C | Lagertemperatur | Akku-Ladezustand | Tiefentladung | |
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Ni-Cadmium-Akkus | etwa 15 % | 20 °C | 40-60 % | problemlos möglich |
Nickel-Metallhybrid-Akkus | etwa 20 % * | 20 °C | 40-60 % | kurzzeitig möglich |
Lithium-Ionen-Akku | maximal 2 % | 15-25 °C | 60 % | nicht möglich |
* Spezielle Nickel-Metallhybrid-Akkus erreichen eine deutlich niedrigere Selbstentladung von 15 % pro Jahr.
Werden ältere NiCd-Akkus oft nur teilentladen und wieder geladen, "gewöhnen" sie sich diese Ladezyklen an und geben mit der Zeit auch nur noch diese Mengen ab. Dieser Vorgang wird als Memory-Effekt bezeichnet. Alte NiCd-Akkus sollten daher immer vollständig geladen werden. Moderne Akkus zeigen diesen Effekt nicht mehr so deutlich und eine gelegentliche völlige Entladung mit anschließender Ladung reicht aus, um die volle Akkukapazität nutzen zu können.
Lithium-Ionen-Akkus weisen diesen Effekt nur in einem vernachlässigbaren Maß auf. Für sie ist jedoch eine Tiefentladung deutlich gefährlicher. Sinkt ihre Spannung auch nur kurz unter 2,5 V, kann der Akku bereits einen irreparablen Schaden aufweisen, unbrauchbar werden und sogar durch einen Kurzschluss schwere Schäden verursachen. Zum Schutz der Akkus besitzen daher Akku-Packs oder die Werkzeuge, in denen sie Verwendung finden, einen elektronischen Schutz, der die Akkus beim Erreichen einer zu niedrigen Spannung vom Verbraucher trennt. Da diese Schutzvorrichtungen unterschiedlich arbeiten, sollten Li-Ion-Akkus nie in anderen Werkzeugen oder anderweitig verwendet werden.
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