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Gerne wird der Begriff Akkuschrauber verwendet, welcher jedoch nicht für jedes Bohr- und Schraubwerkzeug mit Akkuantrieb die richtige Bezeichnung ist. Zwar weiß fast jeder, was damit gemeint ist, doch spätestens beim Kauf eines neuen Gerätes sollte klar definiert sein, wofür es eingesetzt wird. Mit der richtigen Bezeichnung ist diese Frage schnell geklärt und die Suche gestaltet sich deutlich einfacher.
Das Wissen, welches Gerät welche Eigenschaften besitzt, erleichtert ebenso die Auswahl und schützt vor einem Fehlkauf. Wird beispielsweise die korrekte Bezeichnung Akkuschrauber als Werkzeugdefinition genutzt, könnte die Enttäuschung groß sein, wenn damit anschließend keine Löcher gebohrt werden können. Auch der feine Unterschied im Namen Akku-Schlagbohrschrauber und Akku-Schlagschrauber bezeichnet zwei völlig verschiedene Geräte mit einem unterschiedlichen Aufbau und Einsatzgebiet. Zwar lässt sich mit einem Schlagbohrschrauber schrauben, mit einem Schlagschrauber jedoch nicht bohren. Gerade der Schlagschrauber ist ein sehr spezielles Gerät, welches nur sehr selten in der heimischen Werkstatt genutzt wird.
Bevor Sie sich ein entsprechendes Werkzeug kaufen, sollten Sie sich bewusst sein, welche Anforderungen es in Bezug auf sein Einsatzgebiet und seine Akkuleistung erfüllen soll.
"Ich brauche einen Akkuschrauber." Meist ist genau diese Aussage nicht korrekt und selbst im Baumarkt wird Ihnen darauf zwar oft das gewünschte Gerät gezeigt, eigentlich ist jedoch ein anderes damit gemeint. Ein Akkuschrauber ist ein mit Akku betriebenes Werkzeug zum Schrauben. Es ist im Aufbau und seiner Funktion genau auf diese Arbeit beschränkt und nicht (oder nur bedingt) zum Bohren geeignet.
Ein Akkuschrauber arbeitet mit einem Getriebe, welches ein höheres Drehmoment zum Schrauben zur Verfügung stellt, jedoch selten genug Drehzahl zum Bohren bietet. Hinzu kommt ein besonderer Aufbau ohne ein Bohrfutter. Da Akkuschrauber zum Schrauben gedacht sind, besitzen sie eine Sechskantaufnahme zum Halten von Bits. Diese einfache Bitaufnahme ermöglicht eine sehr kurze Bauform, um auch in engeren Bereichen arbeiten zu können.
Der Akkuschrauber ist in seinen Fähigkeiten begrenzt und auf das Schrauben spezialisiert, was ihn hauptsächlich für den gewerblichen Einsatz interessant macht. Im Hausgebrauch werden dagegen oft multifunktionale Werkzeuge bevorzugt, mit denen gebohrt und geschraubt werden kann. Es gibt jedoch auch kleine handliche Akkuschrauber, die aufgrund ihrer Größe Platz in vielen Haushalten finden und schnell griffbereit sind. Auf diese kleinen Akkuschrauber trifft die Bezeichnung exakt zu, jedoch glänzen sie selten durch ein hohes Drehmoment, wie es beim Schrauben benötigt wird. Sie sind klein, handlich, finden in jeder Schublade Platz und sind ideal, um schnell mal einen Schrankgriff zu befestigen oder kleine Möbel aufzubauen.
Wer einen Akkuschrauber nutzen möchte, um doch hin und wieder eine Loch in Holz zu bohren, was jedoch nicht effektiv ist und auch kein gutes Bohrergebnis liefert, kann dies natürlich durchaus tun. Hierfür sind Bohrfutter und Bohrer mit einer Sechskantaufnahme erhältlich. Die oft zu langsame Drehzahl ermöglicht jedoch keinen schnellen Arbeitsfortschritt und sorgt für unsaubere Schnittkanten.
Der Akku-Bohrschrauber ist eine sinnvolle Kombination zum Schrauben und Bohren und häufig mit dem Begriff "Akkuschrauber" gemeint. Bereits optisch unterscheidet er sich jedoch von eben diesem, da er über ein Bohrfutter verfügt, mit dem sich Bohrer einspannen lassen. Akku-Bohrschrauber sind daher oft größer, können jedoch auch flexibel gestaltet sein. Mitunter ist das Bohrfutter abnehmbar und darunter befindet sich eine Sechskantaufnahme, um den Bohrschrauber als reinen Schrauber zu nutzen.
Ein weiterer Unterschied ist die Möglichkeit mittels einer Gangschaltung die Drehzahl und das Drehmoment zu ändern. Mit einem Getriebe bedeutet eine geringe Drehzahl ein hohes Drehmoment und eine hohe Drehzahl ein geringeres Drehmoment. Dies stellt jedoch keinen Kompromiss dar, sondern ist eine sinnvolle Kombination. Beim Schrauben werden selten hohe Drehzahlen benötigt und durch langsamere Umdrehungen lässt sich die korrekte Schraubtiefe besser erreichen. Zum Bohren werden hingegen höhere Drehzahlen benötigt, damit das Loch sauber gebohrt wird. Ein geringeres Drehmoment sorgt dafür, dass Bohrer unter einer höheren Belastung nicht gleich brechen. Die Gangschaltung ermöglicht es beide Anforderungen zu erfüllen und macht damit aus einen Akkuschrauber einen Akku-Bohrschrauber.
Der Unterschied liegt demnach im vorhandenen Bohrfutter, um Bohrer aufnehmen zu können, und einer Drehzahlregulierung (Gangschaltung), die hohe und niedrige Drehzahlen zu Verfügung stellt. Gerne können Sie Ihren Akku-Bohrschrauber weiterhin Akkuschrauber nennen. Der Begriff ist kürzer und ist für viele umgänglich. Beim Kauf oder der Suche im Internet kann das Wissen der Unterschiede jedoch hilfreich sein und einen Fehlkauf ersparen.
Mit dem Akku-Schlagbohrschrauber oder Akku-Schlagbohrer treten die häufigsten Verwechslungen zum Akku-Schlagschrauber auf. Wer sich die Bezeichnung genau betrachtet, erkennt jedoch sofort den unterschiedlichen Einsatz:
Ein Schlagbohrschrauber ist in erster Linie zum Bohren gedacht und ein Schlagschrauber zum Schrauben. Deutlich erkennbar wird dieser Unterschied im verwendeten Futter. Ein Akku-Schlagbohrschrauber besitzt immer ein Bohrfutter. Vom Aufbau und den Funktionen ist er dem Akku-Bohrschrauber sehr ähnlich. Er besitzt ein Bohrfutter sowie zwei Gänge und ist somit zum Bohren und Schrauben geeignet.
Zusätzlich ist er jedoch um eine Schlagfunktion erweitert, wie sie von Schlagbohrmaschinen bekannt ist. Durch zwei Zahnkränze entsteht mit Druck auf die Maschine und gegen das Mauerwerk eine Schlagfunktion beim Bohren. Die Schlagfunktion ist jedoch nur so stark wie die Kraft, mit der die Maschine beim Bohren gegen die zu bohrende Fläche gedrückt wird. Daher ist ein Akku-Schlagbohrschrauber nur zum Schlagbohren in leichtere Ziegelwände geeignet. Die Schlagfunktion lässt sich meist durch Drehen der Drehmomentvorwahl in die letzte Position aktivieren. An dieser Einstellung – meist mit einem Hammer gekennzeichnet – ist der Akku-Schlagbohrschrauber eindeutig zu erkennen.
Ohne Schlagfunktion kann der Akku-Schlagbohrschrauber wie ein Akku-Bohrschrauber verwendet werden und stellt somit eine Erweiterung dar. Die zusätzliche Schlagfunktion vergrößert jedoch den Aufbau und erhöht das Gewicht mitunter deutlich. Ein Akku-Schlagbohrschrauber sollte daher nur gewählt werden, wenn wirklich Bedarf an der Schlagfunktion besteht.
Der Akku-Bohrhammer bildet eine besondere Form und unterscheidet sich deutlich von anderen Bohrschraubern. Er besitzt weder eine Sechskantaufnahme für Bits noch ein gewohntes Bohrfutter zur Aufnahme von Holz oder Metallbohrern. In einem Bohrhammer werden Bohrer immer durch ein SDS-Futter aufgenommen und nicht fest eingespannt. Das SDS-Futter ermöglicht es, den Bohrer zu halten und lässt ihm dennoch etwas Spiel, sich axial in Bohrrichtung zu bewegen, um die Hammerfunktion besser zu übertragen.
Dieses Bohrfutter benötigt jedoch spezielle Steinbohrer mit einem SDS-Schaft. Beachtet werden müssen hierbei die unterschiedlichen Formate SDS-Quick, SDS-Plus und SDS-Max, welche sich hauptsächlich in ihrer Größe unterscheiden und dementsprechend von der Größe des Gerätes abhängig sind. Eine Ausnahme bildet das SDS-Quick-Futter, welches neben entsprechenden Steinbohrern auch lange Bits mit einem Sechskantschaft aufnehmen kann. Verwendung findet es bisher nur bei Akku-Bohrhämmern von Bosch.
Im Gegensatz zum Akku-Schlagbohrschrauber wird die Schlagfunktion hier nicht durch Zahnscheiben erzeugt. Ein in einer Hülse geführter Flugkolben schlägt wie ein Hammer auf einen Schlagbolzen, der die Kraft direkt auf den Bohrer überträgt – daher die Bezeichnung Bohrhammer. Bohrhammer erreichen auch ohne Druck eine deutlich höhere Schlagenergie und sind daher zum Bohren in Beton und Stein geeignet. Die Hammerfunktion lässt sich auch ohne Drehbewegung des Bohrers übertragen. Hieraus ergibt sich eine Stemmfunktion, die jedoch nicht in jedem Gerät enthalten ist. Gekennzeichnet wird diese oft durch die Bezeichnung "Bohr- und Stemmhammer".
Der Schlagschrauber arbeitet mit einer prinzipiell anderen Kraftübertragung und darf daher nicht mit einem Schlagbohrschrauber verwechselt werden. Die Drehbewegung des Motors wird nicht direkt übertragen, sondern durch eine ruckartige, unterbrochene Bewegung. Zu vergleichen ist das Drehen eines Schraubenschlüssels von Hand als gleichmäßige Bewegung und dem Hinzuziehen eines Hammers, mit dem seitlich gegen den Schlüssel geschlagen wird. Das ruckartige Schlagen erreicht zwar eine geringere Drehzahl, dafür jedoch ein enorm höheres Drehmoment. Das System nutzt der Schlagschrauber und löst damit auch angerostete und festsitzende Schrauben. Zu erkennen ist ein Schlagschrauber an einem knatternden Geräusch, wie es oft in Werkstätten beim Räderwechsel zu hören ist.
Ein weiteres Erkennungsmerkmal des Schlagschraubers ist die Werkzeugaufnahme. Diese besteht, wie eine Umschaltknarre, aus einem Vierkant oder dem entsprechenden Gegenstück. Möglich sind auch zum Räderwechsel vorgesehene Akku-Schlagschrauber mit einer bereits vormontierten Schlagschrauber-Nuss.
Im privaten Bereich findet der Akku-Schlagschrauber eher selten Anwendung, da das Einsatzgebiet zu speziell und die Geräte dafür oft zu teuer sind. Zu beachten ist die Verwendung spezieller Sechskant-Nüsse, die für die Nutzung in einem Schlagschrauber geeignet sein müssen. Diese sind nicht verchromt, da sich durch die Schlagbewegung Chromteilchen lösen und Verletzungen verursachen können.
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"Zuschaltbare Schlagfunktion eines Akku-Schlagbohrschraubers": © Riccardo Düring - Westfalia.de
"SDS-Futter an einem Bohrhammer" freundlicherweise überlassen von Batavia
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